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Gruenspan – Entgegnung auf meinen Brief und das letzte Post

Das Gruenspan hat mir heute eine ausführlichere Antwort geschickt, nachdem zuerst nur abweisend per Mail reagiert wurde, ich füge sie unten an. Wie so oft ist die Situation komplex und schwer durchschaubar. Seit über einem Jahr ist das Gruenspan in Kontakt zur Senatsbeauftragen für behinderte Menschen und dem Kompetenzzentrum Barrierefreiheit – also auf einem guten Weg! Schade, dass davon in der Außendarstellung des Unternehmens nichts zu lesen ist.

Vielleicht ist es ein Fehler und irreführend, einzelne Betreiber, Orte, Clubs in Verbindung mit dem Begriff „strukturelle Diskriminierung“ zu bringen. Denn sie sind Teil der Gesellschaft, wie viele/s andere auch. Es ist die Struktur der Gesellschaft, die diskriminierend wirkt. Wenn ein grundlegendes Merkmal unserer Gesellschaft wäre: wo immer jemand ausgeschlossen wird – zB. durch bauliche Gegebenheiten – versuche ich, versuchen wir ALLES um das zu überwinden, wäre unsere Gesellschaft eine andere. In diesem „Alles“ setze ich auch kurzfristige, nicht voll befriedigende Lösungen um, bis es eine bessere gibt. Im Grunde ist auch der Perfektionismus – es wirklich richtig und gut zu machen, der sich in Normen und Vorschriften wiederfindet (zulässige Rampensteigung, notwendige Markierungen, Denkmalschutz usw.) – strukturell diskriminierend, weil er verhindert, dass einfache Lösungen umgesetzt werden. Sei es aus Angst vor der Normverletzung, die unter Umständen sogar zu Haftungsansprüchen führt, aus Bequemlichkeit, aus Mangel an Ideen. Politik müsste die Struktur so beeinflussen, dass es nicht mehr geht, dass diese wichtigen Entscheidungen (zB. baue ich auf eigenes Risiko eine nicht-normgerechte Rampe) an Personen hängen.

Ich glaube den Verantwortlichen, dass sie seit längerem daran arbeiten den Umstand zu ändern. Sie werden das zeitnah auf der Website darstellen. Wenn nach mehreren Jahren Arbeit verschiedener Profis an dem Problem die Interimslösung einer mobilen Klapprampe für die 2 Stufen am Eingang umgesetzt wird finde ich das auch gut – nur: hätte das Gruenspan da nicht früher drauf kommen können? Es wurde 2016 und 2018 jeweils medial auf den Umstand hingewiesen (siehe Post „Strukturelle Diskriminierung“) und die Verantwortlichen können am besten einschätzen, wie lange es dauern wird, bis eine befriedigende endgültige Lösung umgesetzt werden kann. Ich biete an – als Teil des Aktionsplans – das Gruenspan mit einer Klapprampe und Halterung zu versorgen. Das kann innerhalb einer Woche geschehen.

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